Als Fotografin lernt man viele sehr unterschiedliche Menschen kennen, doch manchmal kommen auch Menschen auf einen zu, mit denen man eine Vergangenheit teilt. Als Oliver mich fragte, ob ich Zeit für ein Shooting hätte, habe ich mich sehr gefreut. Vor zehn Jahren drückten wir noch gemeinsam die Schulbank und quälten uns durch die ein oder andere Unterrichtsstunde. Sein Freund sei Tänzer und Schauspieler erzählte er und bräuchte Bilder für sein Portfolio. Ich war voller Vorfreude.

Phillipp war fokussiert, die Bewegungen fließend und im Zwilicht des leicht dunklen Übungsraumes, war es als würden seine Bewegungen mit den Schatten verschmelzen. Die Serie die an diesem Tag entstanden ist, gibt es schon etwas länger auf dieser Seite zu sehen und ist mir in ihrer leicht düsteren Art sehr ans Herz gewachsen.

Es war spät geworden, wir hatten viel Zeit im Übungsraum verbracht und da die Tage kurz waren, mussten wir uns beeilen die untergehende Sonne noch zu erwischen. Wir hatten Glück und grade noch genug Zeit für einige wenige Aufnahmen, die in Ihrem Wesen die Zuneigung der Beiden zu einander deutlich werden lassen. Ich bin sehr froh, dass wir diese Aufnahmen noch machen konnten und ich einen kleinen Teil ihrer gemeinsamen Geschichte begleiten durfte.